Beschreibung
Im Trubachtal und in seinem Umfeld sind 22 Burgen, Schlösser und kleinere Herrensitze nachweisbar. Wenige sind noch erhalten, manche wurden zur Ruine und viele sind nur noch als von Steinwällen und Grabenmulden gezeichnete Burgställe zu erkennen. Trotzdem bieten alle Objekte dem interessierten Heimatfreund noch eine Fülle von Erkenntnissen.
Der Autor, der sich seit vielen Jahren mit diesem Thema auseinandersetzt, hat mit viel Liebe und Hingabe nicht nur in der Literatur, sondern auch draußen vor Ort recherchiert, gezeichnet und fotografiert. Es ist ein sehr lesenswertes Buch entstanden. Viele Bilder veranschaulichen den Text. Zugangswege mit Zugangsbeschreibungen und Lagepläne erleichtern das Auffinden der einzelnen Objekte und das richtige Einordnen im Gelände. Der Leser und Wanderer wird an Burgställe herangeführt, die er ohne dieses Buch wahrscheinlich nie angesteuert hätte. Wer kennt beispielsweise den vergessenen Burgstall in Obertrubach mitten im Ort, das Sitzlein Dörnhof, den Burgstall ,,Altes Schloß“ bei Affalterthal, das ,,Alte Schloß“ von Oberzaunsbach, das „Schlößchen“ in Wannbach, den Burgstall Thüngfelderstein, den noch nicht ganz verschwundenen Sitz in Wolkenstein, oder wer hat schon etwas gehört von der verschwundenen Burg Leuenstein, vom ,,rätselhaften“ Burggrafen, von der Burg der Herren von Hetzelsdorf, vom ehemaligen Sitz in Urspring, von der ,,geheimnisvollen“ Sadtmers Bürg, vom ehemaligen Sitzlein in Lützelsdorf?
Der Autor führt Sie auf sicheren Wegen zu all diesen und noch mehr einstmals geschichtlich bedeutsamen Plätzen. Es ist ein Erlebnis, verborgene Kleinodien der Heimat auf diesem Wege ohne große Anstrengung kennen zu lernen. Walter Heinz mahnt immer wieder, die oft nur mehr wenigen Reste dieses vom Verfall bedrohten Kulturgutes zu erhalten. Er hebt aber auch den Finger, wenn zuviel des Guten, vor allem wenn unsachgemäß saniert wird.
Dieses wohlfeile Buch sollte nicht nur zum Bücherbestand jedes Heimatfreundes im Trubachtal gehören, sondern jeder heimatkundlich Interessierte sollte es im Wanderrucksack dabei haben. Eine Besonderheit bietet das Buch am Schluss. Eine im Jahr 1000 beginnende synoptische Zeittafel erleichtert den Vergleich und die Herstellung des Zusammenhangs zwischen lokaler, bayerischer, deutscher, europäischer und der Weltgeschichte.