Beschreibung
Dieses Buch geht nicht den großen Fragen nach Schuld und Verantwortung oder dem militärischen Verlauf des Ersten Weltkrieges nach, wie sie hundert Jahre danach renommierte Historiker wie Ulrich HERBERT, Jörn LEONHARD, Herfried MÜNKLER oder Christopher CLARK stellen, sondern lenkt den Blick auf die Menschen in der überschaubaren Region um Forchheim und der Fränkischen Schweiz: Wie sie den Krieg erfahren haben, in welcher Lebenslage sie waren und welche Opfer ihnen abverlangt wurden. Natürlich war ihre Situation nur der Reflex auf die „große“ Politik in Berlin und München, aber wie sie auf lokaler Ebene darauf reagiert haben – darauf versucht das Buch eine Antwort zu geben. Dazu gehört auch die wichtige Frage, wie sich die militärische Niederlage und das abrupte Kriegsende auf die Menschen in der Provinz auswirkten und wie sie nach dem Sturz der Monarchie zur demokratischen Neuordnung standen.
Die Untersuchung gliedert sich in drei Teile:
- eine DARSTELLENDE ABHANDLUNG in zwanzig Kapiteln
- eine DOKUMENTATION mit der Auswertung einer umfangreichen Feldpost-Sammlung, der Zusammenfassung einer theologisch angelegten Endzeit-Prophezeiung, der Wiedergabe einer patriotisch-autoritären Politiker-Rede, der öffentlichen Kontroverse um die Reform der Volksschule sowie die Auflistung der Gefallenen beider Weltkriege
- eine ZEITTAFEL, die unter Einbeziehung der nationalen Geschichte lokale Ereignisse, Meldungen, Nachrichten, Leserbriefe und Illustrationen dokumentiert und in ausführlicher Breite erfasst